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Kinder und Jugendliche für Frieden und Verständigung

Kurzbeschreibung: 

Die Schüler:innen setzen sich intensiv mit den Hauptunterschieden der Erzählungen von Atalya und Sali auseinander. Durch diese Geschichten erkennen sie, wie Vielfalt und Gemeinschaft in der Realität aussehen können. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Jugendclub Tachles, der als Beispiel für Verständigung und Zusammenarbeit dient, trotz unterschiedlicher Meinungen. Die Schüler:innen werden ermutigt, eigene Ideen für ein friedliches Zusammenleben zu entwickeln. Die Vielfalt von Unterschieden und Gemeinsamkeiten wird nicht nur theoretisch betrachtet, sondern auch im Alltag erlebt, sowohl in den Erzählungen als auch im Klassenzimmer. Dies fördert ein umfassendes Verständnis von Diversität und Toleranz. Insgesamt lernen die Schüler:innen, wie sie aktiv zu einer inklusiven und friedlichen Gesellschaft beitragen können.

Erscheinungsdatum des Materials: 2019

Alter: 8-12 Jahre

Sprache: Deutsch

Organisation: Forum Ziviler Friedensdienst e.V.

Buchbare Workshops dazu: nein

Autodidaktische Methodenaneignung: ja

(Selbst-)Lernressource: nein

Handreichung: nein

Lernziele:

  • Die Schüler:innen werden mit den grundlegenden Unterschieden zwischen den beiden Erzählungen vertraut gemacht, indem sie die Geschichten der Mädchen Atalya und Sali betrachten.  
  • Sie entdecken einen Ort, an dem Menschen zusammenkommen und interagieren, und bekommen am Beispiel des Jugendclubs Tachles Einblicke in einen Weg, wie Verständigung erreicht werden kann.  
  • Sie entwickeln eigenständig Konzepte für eine harmonische Koexistenz.  
  • Die Vielfalt von Unterschieden und Gemeinsamkeiten wird auch innerhalb des Klassenzimmers erlebt.

Methoden:  

  • Biographiearbeit, Textarbeit
  • Bastel, bzw. Kreativarbeit mit Plakatgestaltung
  • Vielfalts-Bingo

Lehrplanbezüge nach Fächern: Geschichte, Politische Bildung, Ethik, Philosophie

 

Inhaltlicher Lehrplanbezug:

In den Fächern Geschichte und Politische Bildung setzen sich die Schüler:innen der Doppeljahrgangsstufe 7/8 in einem der Wahlmodule mit dem Judentum, dem Christentum und dem Islam auseinander.

Im Fächerverbund Gesellschaftslehre wird das Thema Migration behandelt. In der Doppeljahrgangsstufe 9/10 werden im Rahmen des Themas Integration und Teilhabe die universellen Menschenrechte behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Ursachen von Migration: Push- und Pull-Faktoren, z.B. Armut, Kriege, Wohlstand, Sicherheit und Freiheit, Transnationalismus. Darüber hinaus sind folgende Themen im Kontext einer vielfältigen Gesellschaft relevant: Kultur, Ethnie, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Weltanschauung etc.  

In den Fächern Ethik und Philosophie wird unter anderem die Rolle religiöser Überzeugungen in unserer Gesellschaft thematisiert. Fragen von Freiheit und Verantwortung sowie von Recht und Gerechtigkeit sind ebenfalls Gegenstand des Unterrichts.

 

Fachbezogene Kompetenzen:  

In den Fächern Geschichte, Politische Bildung, Ethik und Philosophie der Sekundarstufe I bietet die Methode die Möglichkeit, folgende Kompetenzen zu erwerben:   

Mittels der Methode “Kinder und Jugendliche für Frieden und Verständigung” lernen die Schüler:innen, kritische Perspektivwechsel vorzunehmen. Dabei werden durch Biographiearbeit verschiedene Positionen zu politischen Fragen eingenommen. Durch die lebensweltbezogenen Biographien können die Schüler:innen einige politischen Probleme des “Nahostkonflikts” identifizieren und Kontroversen analysieren, beschreiben und einordnen. Die unterschiedlichen Perspektiven und ihre konkreten Problemlagen können anhand politischer Kategorien wie Grundrechte oder Gerechtigkeit diskutiert werden. Die Schüler:innen werden mit Hilfe der Methode befähigt, eigene politische Urteile zu entwickeln und zu begründen. Im Kontext des “Nahostkonflikts” und der beiden exemplarischen Biographien können sie Thesen für mögliche politische Problemlösungen entwickeln. Eine zentrale Kompetenz ist dabei die Unterscheidung zwischen Vorurteil und differenziertem Urteil. Des Weiteren lernen die Schüler:innen den Begriff “Narrativ” kennen und können damit die verschiedenen Narrative im Themenfeld Israel/Palästina im Sinne der Widerspruchstoleranz einordnen und verstehen.  

Über die beiden Biografien entwickeln die Schüler:innen ein Verständnis für ethische Problemfragen im Kontext des “Nahostkonflikts”. Durch die persönlichen Erfahrungen, die Atalya und Sali im Jugendclub machen, können die Schüler:innen lebensweltliche Bezüge zu ihrer eigenen Freizeitgestaltung entwickeln. Wie kann ein friedliches Zusammenleben gerade im “Nahostkonflikt” gelingen? Durch die Methode lernen die Schüler:innen, verschiedene Perspektiven einzunehmen und andere Dialogpartner zu respektieren. Sie reflektieren ihre eigenen Wertvorstellungen auch im “Bingo der Vielfalt” und lernen, welche Konsequenzen sich daraus für das eigene Handeln ergeben können. Der multiperspektivische und lebensweltnahe Ansatz der Methode mit dem Fokus auf Frieden und Verständigung von Kindern und Jugendlichen bildet den Kern der Übung.

 

Merkmale: Lebensweltbezug, Kontroversität, Multiperspektivität, Aktualität

Hinweise: Für die Vorbereitung auf das Thema friedliches Miteinander bietet sich eine Auseinandersetzung mit den geschichtlichen Grundlagen, Akteur:innen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen an, z.B. durch die KIgA-Methoden "Israel-Palästina - Einführung in ein kompliziertes Thema" https://www.anders-denken.info/agieren/israel-und-pal%C3%A4stina-%E2%80%..., "Rote Fäden" oder "Miteinander Leben" https://www.anders-denken.info/agieren/miteinander-leben

Homepage: https://www.forumzfd.de/de

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