Friedensprojekte im Nahostkonflikt
Miteinander leben
Allgemeine Informationen
Konzeptioneller Zugang
Konkrete Beispiele zeigen exemplarisch Wege auf, die zwischenmenschliche Annäherung und Begegnung trotz des politischen Konflikts ermöglichen. Sie stehen dem Konstrukt einer unterschiedslosen Trennung zwischen einer vermeintlich homogenen ‚israelischen‘ und einer ‚palästinensischen‘ Seite sowie einer scheinbar alternativlosen Feindschaft entgegen. Die Beispiele geben Anreize für ein Nachdenken über die mögliche Überwindung von Vorurteilen und gesellschaftspolitisches Einsatz.
Lernziele
Die TN kennen Beispiele für zivilgesellschaftliches Engagement und wissen, dass sich auch heute noch Israelis und Palästinenser/-innen für eine friedliche Koexistenz einsetzen.
Material
Material-Download, Flipchartpapier, Filzmarker
Zeit
60 Min
Gruppenarbeit
Übung (30 Min)
Die Teamenden teilen die TN in fünf Gruppen ein. Jede Gruppe erhält einen Text mit Bearbeitungsfragen (siehe Material) sowie Flipchartpapier und Filzmarker. Die TN setzen sich mit den Texten auseinander, beantworten die Arbeitsfragen und gestalten ein Plakat, das sie später der Gesamtgruppe präsentieren.
Jeder Text behandelt eine heutige Friedensinitiative oder ein Projekt, das versucht, mit zivilgesellschaftlichem Engagement und Zusammenarbeit die Verständigung und das gemeinsame Leben zwischen Israelis und Palästinensern/-innen neu und friedlich zu gestalten.
Folgende Initiativen werden in den Texten vorgestellt:
- Wahat al-Salam / Neve Shalom – Oase des Friedens
- West-Eastern Divan Orchestra (WEDO)
- Hand in Hand – Center for Jewish-Arab Education in Israel
- Online-Aktion „JewsAndArabsRefuseToBeEnemies“
- Women Wage Peace – Frauen wagen Frieden
Die nachstehenden Bearbeitungsfragen sind für alle Gruppen identisch.
Fragen
- Von welcher Initiative handelt der Text?
- Was genau macht die Initiative?
- Wie findet ihr das Projekt? Glaubt ihr, dass es erfolgreich zu einem friedlichen Miteinander beitragen kann?
Präsentation (30 Min)
Die TN setzen sich zurück in den Stuhlkreis. Jede Gruppe stellt ihre Initiative vor. Nach jeder Präsentation ermutigen die Teamenden die TN aus den anderen Gruppen, die vorgestellte Initiative zu bewerten. Nacheinander werden so alle Initiativen vorgestellt. Abschließend diskutieren die TN und die Teamenden gemeinsam, inwieweit solche Projekte dazu beitragen können, eine (neue) Friedensperspektive hinsichtlich des israelisch-palästinensischen Konflikts zu eröffnen
Quelle
KIgA e.V. (Hg.): Widerspruchstoleranz 2. Ein Methodenhandbuch zu antisemitismuskritischer Bildungsarbeit. Berlin 2017. PDF
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