Palästinensisches Leben in Deutschland: Symbolmemory
Material
SymbolmemoryKurzbeschreibung:
Innerhalb der deutschen Mehrheitsgesellschaft gibt es kaum Wissen zu palästinensischem Leben in Deutschland. In Deutschland leben etwa 200.000 Menschen mit einer palästinensischen Migrations- und Familiengeschichte, oft schon seit mehreren Generationen. Daher ist Palästina ein wichtiger Bezugspunkt für viele Menschen, welcher im Symbolmemory zum Ausdruck kommen soll. Gleichzeitig wird elementares Grundlagenwissen über Palästina vermittelt, um eine anschließende intensivere Beschäftigung mit dem Thema zu ermöglichen. Eine Verbindung zwischen zentralen Ereignissen, Begriffen und historischen Schauplätzen vor Ort in Palästina und dem Leben in Deutschland soll so hergestellt werden.
Dauer: 120 Minuten
Altersstufe: ab der 9.Klasse
Erscheinungsdatum des Materials: Juli 2022
Organisation: Transaidency e.V. + Gesellschaft im Wandel
Buchbare Workshops dazu: Ja, Transaidency e.V. bietet in Berlin und bundesweit Workshops für Schüler:innen, aber auch für Lehrkräfte an. Je nach Bedarf können unterschiedliche Methoden miteinander verknüpft werden.
Dauer der Workshops: Ab einer Doppelstunde bis zu mehrtägigen Projekttagen möglich
Kosten: Auf Anfrage unter info[at]gesellschaftimwandel.org (je nach Budgetkapazität der Schulen)
Autodidaktische Methodenaneignung: Ja
(Selbst-)Lernressource: Nein
Handreichung: Ja
Lernziele:
- Die Schüler:innen kennen die Bedeutung zentraler Begriffe palästinensischen Lebens.
- Sie sind sich bewusst, welche Auswirkungen diese Aspekte auch auf das Leben von Palästinenser:innen in Deutschland haben.
- Sie haben ein Bewusstsein dafür, warum der israelisch-palästinensisch Konflikt im Verhältnis zu anderen Konflikten in Deutschland so präsent ist.
- Sie wissen, dass der Konflikt für Menschen mit Fluchtgeschichte aus dem arabischen Raum und mit arabischen, palästinensischen oder jüdischen und israelischen Identitäten von Bedeutung ist.
Methoden:
- Symbolmemory
Lehrplanbezug nach Fächern: Geschichte, Ethik, Politikwissenschaften, Philosophie, Sozialwissenschaften
Inhaltlicher Lehrplanbezug:
Sekundarstufe I: Im Fach Geschichte setzen sich die Schüler:innen der Doppeljahrgangsstufe 7/8 in einem der Wahlmodulen mit dem Judentum, dem Christentum und dem Islam auseinander. Im gesellschaftlichen Fächerverbund wird das Thema Migration behandelt. Im Fach Ethik wird die Rolle religiöser Überzeugungen in unserer Gesellschaft thematisiert.
Sekundarstufe II: Das Fach Politikwissenschaft beschäftigt sich mit aktuellen Konflikten unterschiedlicher Ebenen, wie beispielsweise dem Nahostkonflikt. Im Fach Philosophie findet eine Auseinandersetzung mit dem geschichtlichen, gesellschaftlichen und anthropologischen Reflexionsbereich statt. Das Fach Sozialwissenschaften beschäftigt sich mit den Themenfeldern Sozialisation und Identität sowie Differenz und Ungleichheit.
Lehrplanbezogene Kompetenzen:
In den Fächern Geschichte und Ethik in der Sekundarstufe I bietet die Methode die Möglichkeit, folgende Kompetenzen zu erwerben:
Durch die Methode des Symbolmemorys lernen die Schüler:innen Handlungsspielräume und Zwangslagen historischer Akteur:innen, multiperspektivisches Betrachten und Fremdverstehen wird dadurch gefördert. Die Schüler:innen lernen die Bedeutung Palästinas für viele Menschen in Deutschland kennen und reflektieren individuelle und ggf. kollektive Gefühle, Empfindungen sowie Wertevorstellungen. Das eigene Wissen der Schüler:innen zu palästinensischem Leben innerhalb und außerhalb Palästinas wird während des Wissenspuzzles aktiviert, sowie bereits bestehendes Wissen der Schüler:innen reflektiert.
In den Fächern Sozialwissenschaften und Politikwissenschaft in der Sekundarstufe II bietet die Methode die Möglichkeit, folgende Kompetenzen zu erwerben:
Durch die Methode des Symbolmemorys wird die eigene und gesellschaftliche Wahrnehmung von palästinensischen Leben innerhalb und außerhalb Palästinas reflektiert.
Merkmale: Lebensweltbezug, Multiperspektivität
Hinweise:
S. 111-113 sowie Memory im Materialanhang S. 318-334
Die Methode dient einem ersten Einstieg in das Thema und kann mit anderen Methoden aus dem Themenkomplex Palästina ergänzt werden. Für einen multiperspektivischen Zugang bietet es sich an, die Übung durch das Begriffsmemory zu jüdischen und israelischen Leben in Deutschland zu ergänzen.