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Ein Selbstmordattentäter in Tel Aviv

Kurzbeschreibung:

Insbesondere seit der Zeit der zweiten palästinensischen „Intifada“ (2000-2005) war der "Nahostkonflikt" auch durch Selbstmordattentate, v.a. gegen israelische Zivilist:innen, geprägt. Dies nahm mit dem Bau der israelischen Sperranlage spürbar ab, das Problem verschwand aber die vollständig. Derartig spektakuläre Attacken werden auch außerhalb Israels viel beachtet und prägen den Blick auf den Konflikt. Nicht selten gibt es auch in Deutschland jedoch auch Verständnis für die Anschläge, die als „Verzweiflungstaten“ verharmlost werden. Die Methode setzt sich mit der Motivation eines Palästinensers auseinander, der einen Anschlag in Israel durchführen will, was aufgrund technischer Probleme nicht funktioniert. Ungeplant macht er in unterschiedlichen Begegnungen erstmals im persönlichen Kontakt Erfahrungen mit jüdischen Israelis. Die Zuschauer:innen stellen fest, dass die pauschalisierenden Bilder palästinensischer Propaganda nicht die Wirlichkeit abbilden. Die TN werden beim Schauen des Film durch unterschiedliche Leitfragen zu Perspektivwechseln aufgefordert.

Erscheinungsjahr des Materials: 2020

Organisation: SABRA (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus)/MALMAD / Arbeit und Leben DGB/VHS Hamburg e.V.

Buchbare Workshops dazu:

Autodidaktische Methodenaneignung:

(Selbst-)Lernressource:

Handreichung:

Lernziele:

  • Der Film führt vor Augen, dass die israelische Gesellschaft aus sehr verschiedenen Menschen besteht und es nicht „die Israelis“ gibt.
  • Der Film zeigt außerdem, wie ein Palästinenser, der ein Selbstmordattentat begehen will, in Zweifel gerät; somit reflektieren die TN, dass die Veränderung von Haltungen, Einstellungen und Handlungsoptionen prozesshaft ist und sich Menschen immer wieder neu entscheiden können.

Methoden:

  • Filmanalyse

inhaltlicher Lehrplanbezug:

Kompetenzen:

Hinweise:

Man kann den Film „Alles für meinen Vater“ sehen und die gezeigten familiären und politischen Konflikte nachempfinden, ohne die Geschichte des "Nahostkonflikts" zu kennen. Trotzdem ist eine kurze Einführung hilfreich, um zu verdeutlichen, was der Hintergrund für Selbstmordanschläge in Israel ist. Der Gruppe sollte klar sein, dass der Spielfilm, auch wenn er eine erfundene Geschichte zeigt, auf einen realen Konflikt anspielt.

Die durchführenden Teamer:innen/Multiplikator:innen stellen vorab die Geschichte des "Nahost-Konflikts" seit Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn der Zweiten Intifada dar. Auf jeden Fall müssen vor dem eigentlichen Modul die Bedeutung der Begriffe „Intifada“, „Tanzim“ und auch die Situation an der Grenze zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten deutlich sein. Es empfiehlt sich, das mithilfe einer Landkarte zu erläutern.

Homepage: https://www.sabra-jgd.de/malmad

Es handelt sich um eine externe Methode von Arbeit und Leben DGB/VHS Hamburg e.V.: https://hamburg.arbeitundleben.de/img/daten/D209924953.pdf (S. 20f.)

Materialien zum Film: http://www.kinomachtschule.at/data/allesfuermeinenvater.pdf

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