Seminar: Ist Jude ein Schimpfwort? - Workshop zum gegenwärtigen Antisemitismus
Veranstalter: AWO Bundesakademie in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST)
Über viele Jahre wurde Antisemitismus in Deutschland als ein historisches und somit vergangenes Phänomen betrachtet. Der Anstieg rechtsextremer und antisemitisch motivierter Gewalt sowie die Verbreitung und zunehmende Akzeptanz antisemitischer Positionen auch in der Mitte der Gesellschaft verweisen jedoch - ebenso wie die Ergebnisse einer Vielzahl von Studien - auf gegenwärtige Erscheinungen von Antisemitismus. Die Bandbreite antisemitischer Vorfälle reicht inzwischen von latent antisemitischen Andeutungen und Zwischentönen bis hin zu verbaler und körperlicher Gewalt. Die Erfahrungen der von Antisemitismus Betroffenen sind jedoch eher selten ein Gegenstand der Diskussion und bleiben für die nicht jüdische Bevölkerung meistens unsichtbar.
Der Workshop führt in die aktuellen Erscheinungsformen des Antisemitismus ein, hinterfragt antisemitische Ressentiments auf ihre (historische) Herkunft und ihr Fortwirken, bietet Einblicke in innerjüdische Diskurse und Umfangsstrategien und fördert die Entwicklung tragfähiger Handlungsoptionen für den beruflichen Alltag.
Der Workshop ist erfahrungsbezogen und interaktiv. Eingesetzte Methoden sind u.a.: biografische Übungen, Aufstellungen, Thesendiskussionen, fallbezogene (kollegiale) Beratung und Supervision.
Zielgruppe: Fach- und Führungskräfte, Ehrenamtlich Tätige aus der Sozialen Arbeit sowie sonstige Interessierte