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Neue Herausforderungen jenseits der Holocaustleugnung: Holocaust-Verfälschung/Verzerrung

Ein Gastbeitrag von der Historikerin und Antisemitismusforscherin Dr. Juliane Wetzel, die Mitglied des Expertengremiums der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) in der Global Task Force on Holocaust Distortion war und am IHRA-Schulungsprogramm gegen Holocaust-Distortion mitgearbeitet hat

Die Ereignisse seit dem terroristischen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 sind ein Wendepunkt nicht nur für Jüdinnen und Juden, sondern für die Gesamtgesellschaft und berühren Wissenschaft, Bildung und Zivilgesellschaft gleichermaßen. Einen Monat nach dem Hamas-Überfall, am 4. November, hat die Leiterin des Hauses der Wannsee-Konferenz, Deborah Hartmann, in einem Artikel in der „taz“ ihre Gefühle zum 7. Oktober zum Ausdruck gebracht: „Allem Anschein nach sollten diese abscheulichen Verbrechen die israelische Bevölkerung ganz ausdrücklich an den Holocaust erinnern. Hamas-Führer Yahya Sinwar und andere an der Planung und Durchführung der Massaker beteiligte Terroristen hatten viele Jahre in israelischen Gefängnissen verbracht, sich intensiv mit der israelischen Gesellschaft auseinandergesetzt und waren sich sicher auch der besonderen Bedeutung des Holocaust für das Selbstverständnis und die Identität der in Israel lebenden Juden bewusst. Bei den durch die Gräueltaten evozierten Assoziationen handelte es sich also nicht um die eher zufällige Beschwörung der Vergangenheit wie in Entebbe 1974, als palästinensische und deutsche Terroristen jüdisch-israelische Geiseln separierten. Der 7. Oktober sollte der israelischen Öffentlichkeit ganz explizit und unmittelbar vermitteln, dass sich ein neuer Holocaust jederzeit wiederholen kann.“[1] Hartmann setzt nicht gleich, sie verweist auf den Referenzrahmen, den die Hamas mit dem Terrorangriff für die israelische Gesellschaft gesetzt hat. Ihre Sicht auf die Ereignisse ist die einer Historikerin, die sich seit langem mit dem Holocaust beschäftigt und deren Arbeitsfeld die Analyse der deutschen Massenverbrechen an den Juden und Jüdinnen – der Shoah – ist. Das unterscheidet sich grundlegend von jenen, die die deutschen Verbrechen mit den aktuellen Ereignissen in Israel gleichsetzen. Es bedarf immer einer Kontextualisierung, aber so das Resümee von Hartmann: „Daher handelt es sich nicht lediglich um eine weitere Runde in einem anhaltenden Konflikt. Der 7. Oktober markiert einen Bruch, der dadurch charakterisiert ist, dass den Menschen, die an diesen Orten lebten und starben, jede Möglichkeit der Emanzipation und der universellen Gerechtigkeit genommen wurde. Als Manifestation der neuen Qualität genozidaler Gewalt im 21. Jahrhundert macht es der 7. Oktober daher unmöglich, einfach weiterzumachen.“ Ähnlich argumentiert auch der israelische Historiker Dan Diner, der in den Ereignissen eine „Gewaltorgie“ sieht, deren „genozidale Botschaft“ die Israelis sofort verstanden hätten.[2]

Nicht nur in Bezug auf den 7. Oktober 2023 bildet der Begriff Holocaust immer wieder einen Bezugsrahmen für die Auseinandersetzung mit monströser Gewalt. In der Wissenschaft ist es durchaus zulässig, den beispiellosen Mord oder – wie andere es formulieren – die Singularität der Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden mit anderen Völkermorden zu vergleichen, um die Gemeinsamkeiten oder mehr noch die Unterschiede zu erkennen. Dies sollte jedoch niemals in einer Gleichsetzung enden. Jedes historische Ereignis steht für sich und darf nicht aus seinem Kontext gerissen werden.  Seit geraumer Zeit sind wir mit einer weit verbreiteten Verwendung nicht nur des Begriffs Holocaust ganz allgemein für Menschheitsverbrechen konfrontiert, sondern vielmehr mit der realen Gleichsetzung des nationalsozialistischen Massenmordes an den Jüdinnen und Juden als Waffe gegen Israel und die jüdischen Gemeinschaften weltweit.  Solche Äußerungen verharmlosen und verzerren die tatsächlichen Ereignisse und leisten antisemitischen Stereotypen und Haltungen Vorschub.

In diesem Beitrag soll es nicht um die in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern als Straftatbestand verfolgte Holocaustleugnung gehen, sondern vielmehr um jene mit unterschiedlichen Begriffen bezeichneten Formen, die den nationalsozialistischen Genozid an den Juden und Jüdinnen verharmlosen oder trivialisieren. Dies geschieht nicht immer mit der Absicht, den nationalsozialistischen Völkermord kleinzureden, sondern häufig auch, um mit dem Terminus Holocaust Aufmerksamkeit für politische, gesellschaftliche oder soziale Zwecke wie Abtreibung, Massentiertransporte, Klimakrise etc. zu erringen oder gar um einem bloßen Werbegeck zu dienen. Jene, die mit einem solchen eindeutig besetzten Begriff hantieren, um ihr Anliegen auf besonders drastische Weise in der Öffentlichkeit publik zu machen, tun dies in der Regel nicht (bewusst), um Jüdinnen und Juden zu diffamieren oder zu diskreditieren oder die Opfer des Holocaust zu verpönen.

Während die Holocaust-Leugnung versucht, trotz zuverlässiger Quellen und gesicherter Forschungsergebnisse, den Genozid an den europäischen Jüdinnen und Juden aus der Geschichte zu tilgen – mit der Behauptung, der Holocaust habe nie stattgefunden, er sei eine von Jüdinnen und Juden erfundene Fälschung, Gaskammern sowie Massenerschießungen hätte es nicht gegeben, die Toten seien Opfer von Zwangsarbeit, Hunger und Folter – entschuldigt die Holocaust-Verfälschung diesen Teil der Geschichte, stellt ihn falsch dar oder verharmlost ihn. In diesem Sinne ist die Verfälschung des Holocaust komplexer und subtiler. Dahinter stecken unterschiedliche Absichten und Ideologien, die es zu dekonstruieren gilt und die ein differenzierteres Verständnis von Geschichte, Politik, kulturellem Kontext und menschlichem Verhalten erfordern, um ihre Erscheinungsformen zu erkennen und Wege zu finden, ihr entgegenzuwirken.

Verzerrung und Verfälschung des Holocaust haben in ihren verschiedenen Erscheinungsformen eine verstärkende Wirkung auf antisemitische Haltungen und tragen dazu bei, die Fake-News-Sphäre anzuspornen, indem sie das Vertrauen in Experten, demokratische Institutionen, Opfergruppen und verantwortungsvolle Medien schwächen. Dieses Problem ist zwar nicht neu, aber die sozialen Medien haben die Verbreitung von Unwahrheiten über den Holocaust verstärkt. Diese Lügen und Halbwahrheiten verzerren unseren Blick auf die Vergangenheit, sind oft von antisemitischen Vorurteilen und Stereotypen durchdrungen und verherrlichen schlimmstenfalls den Holocaust in einem Versuch, die nationalsozialistischen Täter und deren Ideologien zu rehabilitieren.

Gleichzeitig werden mit solchen Holocaust-Verzerrungen auch Versuche unternommen, die Erinnerung an den Genozid der europäischen Juden zu verdrängen bzw. zu unterstellen, dass Deutschland im Nahostkonflikt aufgrund seiner Vergangenheit eine einseitige Rolle einnehmen würde. So riefen etwa am 18. Oktober 2023 pro-palästinensische Aktivisten vor dem deutschen Auswärtigen Amt „Befreit Palästina von deutscher Schuld“.  Der Ort war für eine derartige Aufforderung entsprechend gewählt. Die Demonstranten verlangten damit, Deutschland solle sich auf die Seite der Palästinenser stellen und nicht von seiner Geschichte beeinflussen lassen.   Im Nachgang zum 7. Oktober ist in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, zu beobachten, dass pro-palästinensische Demonstrationen das Zerrbild des Holocaust nutzen, um das Existenzrecht des Staates Israel zu leugnen.

Täter-Opfer-Umkehr

Holocaust-Verzerrung oder -Verfälschung, im Englischen als „Holocaust distortion“ bezeichnet, richtet sich in einer Täter-Opfer-Umkehr gegen Israel als die „neuen Nazis“, die „neuen Täter“ und geht häufig damit einher, auch „die Juden“ im Allgemeinen unter Generalverdacht für alles Übel in der Welt und insbesondere den Konflikt im Nahen Osten zu nehmen. Das Vorgehen des israelischen Militärs im Gaza-Streifen und die Politik der israelischen Regierung werden in diesem Fall mit der nationalsozialistischen Verfolgung gleichgesetzt, indem unterstellt wird, sie würden sich gegenüber den Palästinensern so verhalten wie einst die Nazis gegen Juden und Jüdinnen, würden also einen „Vernichtungskrieg“[3] gegen die Palästinenser führen. In Form einer Täter-Opfer-Umkehr werden in jenen Ländern, die unmittelbar in den Holocaust verstrickt waren, eigene Schuldgefühle auf Israel projiziert und letztlich damit Jüdinnen und Juden kollektiv diffamiert. In Deutschland und Österreich dominieren solche Entschuldungsstrategien Teile des öffentlichen Diskurses. In vielen anderen europäischen Ländern sind solche Muster gleichermaßen zu beobachten. In den Ländern Mittel-, Ost- bzw. Südosteuropas sind Verdrängungsstrategien en vogue, die Jüdinnen und Juden dafür verantwortlich machen, dass die Erinnerung an den Holocaust omnipräsent sei und die eigene Opferrolle nicht entsprechend gewürdigt würde. In der arabischen Welt ebenso wie in Iran, dessen politische Führung ständig mit Holocaust-leugnenden Inhalten Schlagzeilen macht, werden die europäischen Vorbilder genutzt, um Israel zu dämonisieren. Formen der Verharmlosung und Trivialisierung des Holocaust, wenn nicht gar die Holocaustleugnung werden in diesen Kontexten verwendet, um zu unterstellen, Israel habe sich sein Existenzrecht durch die „Holocaustlüge“/„Auschwitzlüge“ erschlichen. Das macht es jenen leicht, die das Existenzrecht Israels zumindest in Frage stellen, wenn nicht gar leugnen.

Gleichsetzung

Zahlreiche Beispiele – vor allem in den sozialen Medien – zeigen, wie omnipräsent die Verfälschung und Verzerrung des Holocaust ist – durch die Verwendung des Terminus „Holocaust“ – das Ziel zu verfolgen, vor allem mit drastischen Bildgleichsetzungen wie etwa Fotografien aus den Konzentrationslagern mit solchen von Massentiertransporten (Peta-Kampagne 2004), die Öffentlichkeit zu schockieren und sie damit für das eigene Anliegen zu gewinnen. Dies gilt etwa auch für die Begriffskombinationen „Klima Holocaust“ oder „Babycaust“, die manche Klimaaktivist:innen oder Abtreibungsgegner:innen verwenden.  Dass die Opfer des Holocaust auf diese Weise verhöhnt werden könnten oder damit der Genozid an den Juden und Jüdinnen trivialisiert/verzerrt wird, scheint den Initiatoren solcher Kampagnen gar nicht erst in den Sinn zu kommen.

Die Corona Pandemie

Die Pandemie hat gezeigt, wie schnell die Verzerrung des Holocaust ein breiteres Publikum erreichen kann. Antisemitische Verschwörungsnarrative breiteten sich zunehmend über das extreme Spektrum hinaus bis weit in die Mitte der Gesellschaft aus. Bürger, die sich gegen die Maßnahmen des Staates im Zusammenhang mit der Pandemie auflehnten, marschierten bei Demonstrationen zusammen mit Reichsbürgern, Rechtsextremen und Verschwörungsdenkern und nutzten deren Slogans und Symbole, die Terminologie und Zeichensprache aus der NS-Zeit reaktivieren oder holocaustverzerrende Inhalte transportieren. Demonstranten, die keineswegs dem rechtsextremen Lager zuzurechnen sind, hefteten sich gelbe Sterne an, wie sie die jüdische Bevölkerung ab Oktober 1941 in Deutschland und bald auch in anderen besetzten Ländern tragen musste. In diese Markierungen eingeschrieben ist nicht, wie in der NS-Zeit ein „J“, sondern „ungeimpft“ und das obendrein in einer hebräisierenden Schriftform, die deutlich zeigen soll, man fühle sich ebenso verfolgt, wie damals die jüdische Bevölkerung.  Mit diesem Missbrauch setzten die Protestierer die NS-Verfolgung der jüdischen Bevölkerung gleich mit den staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19. Sie relativierten damit den Genozid an den europäischen Juden und schienen sich der Dimension des NS-Massenmords nicht im geringste bewusst zu sein oder bewusst sein zu wollen.

Auf Schildern und Transparenten, die bei den Demonstrationen mitgeführt werden, stachen die Analogien zum Holocaust noch deutlicher heraus: Mit der Parole „Impfen macht frei“ war der Bezug zum Eingangstor des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz eindeutig hergestellt und es wurde nahegelegt, man sei einer Hetzjagd ausgesetzt, die dem Leid der Juden in der NS-Zeit gleiche. Dies geschah allerdings nicht nur auf Demonstrationen, sondern viel breitenwirksamer im Netz, etwa in Form von Karikaturen, die dieses Symbol des Massenmords an den europäischen Juden nutzten und das stilisierte Eingangstor zeigen, das bewacht wird von zwei Figuren, die je eine Spritze in den Armen halten, untertitelt mit „Die Pointe des Coronawitzes“. Der entsprechende Text dazu lautet „Impfen macht frei: Wer die befohlene Impfung verweigert, bekommt im Lager Gelegenheit, über diese Verbohrtheit konzentriert nachzudenken.“ (Karikatur Götz Wiedenroth, 2020)   Andere wiederum kleideten sich in häftlingsähnliche gestreifte Anzüge oder trugen Schilder mit der Aufschrift “Maske macht frei”. Spätestens während der Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen zeigte sich, dass die Verzerrung des Holocaust keineswegs auf rechte Kreise beschränkt ist. Sie ist in allen politischen Spektren zu finden.

Die Verwendung von Symbolfiguren des Holocaust

Anne Frank

Eines der Bilder, die in vielen verschiedenen politischen oder gesellschaftlichen Umfeldern auftauchen, ist Anne Frank - sie wird als Ikone benutzt, um aktuelle Situationen mit dem Holocaust gleichzusetzen und insofern die Ermordung der europäischen Juden zu verzerren. So ist in der liberalen niederländischen Zeitung „de Volkskrant“ (4.4.2002) im Zusammenhang mit der antisemitischen Welle in Europa nach Beginn der Zweiten Intifada im Oktober 2000 eine Karikatur eines als palästinensisch zu lesenden Mädchens erschienen, mit der Überschrift (in Englisch) „Während Ah’ne-Franq sich mit ihrer Familie versteckt vor den Israelis, beginnt sie ihr Tagebuch“. Ultra-Fans von Fußballvereinen nutzen das Konterfei von Anne Frank sowie Aufkleber mit antisemitischen Parolen, um die gegnerische Mannschaft zu diskreditieren, wie etwa die Ultras von Lazio Rom, die immer wieder durch ihre Nähe zum Faschismus auffallen, gegen den Rivalen AS Rom.[4] Borussia Dortmund Fans aus dem rechtsextremen Lager nutzten ebenso das Bild von Anne Frank gegen den Erzrivalen Schalke04.[5] Auf Facebook veröffentlichte ein Bäcker eine klassische Pizzaschachtel, auf der „Die Ofenfrische, locker und knusprig zugleich“ sowie „Neu, feurig scharf“ über das, die ganze Fläche des Kartons einehmende Bild von Anne Frank, geschrieben stand.[6]

Der Junge aus dem Warschauer Ghetto

Vielleicht sogar noch häufiger als Anne Frank wird das Foto des Jungen aus der Liquidierung des Warschauer Ghettos durch die Nationalsozialisten 1943, der seine Arme hochhält, wie ein überführter Verbrecher, insbesondere im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt missbraucht. Der brasilianische Karikaturist Carlos Latuff, der fast schon obsessiv in seinen Karikaturen Israelis mit Nazis gleichsetzt, hat den Jungen schon mehrfach als palästinensische Version gezeichnet, der von Israelis gefangen genommen wird. 2002 lässt er ihn – versehen mit dem gelben Stern – in einer Sprechblase sagen: „I am Palestinian!“ Ein Schild an der Wand trägt die Inschrift „Wohngebiet der Juden – Betreten verboten“. [7]  2008 präsentiert Latuff den Jungen in einer Karikatur mit Palästinensertuch im „Gaza Ghetto“ mit erhobenen Händen und feixenden israelischen Soldaten.[8] In der dänischen liberalen Zeitung „Politiken“ erschien 2009 eine Karikatur des Jungen von Per Marquard Otzen, die eine Debattenseite zum Gaza-Krieg illustrierte.[9]  2023 schließlich greift Latuff das Thema Ghetto erneut auf und setzt es mit dem Warschauer Ghetto gleich: „Jenin Ghetto Uprising“ (Dschenin).[10]

Fazit

Der Holocaust wird immer wieder verzerrt dargestellt. In diesem Zusammenhang ist Bildung von entscheidender Bedeutung, um das Wissen und den kritischen Blick auf den Holocaust, die Achtung der Menschenwürde und der Menschenrechte sowie die Fähigkeit zu stärken, Verfälschungen des Holocaust zu erkennen und Wege zu finden, ihnen zu begegnen. Dies ist insofern dringend angebracht, weil mit dem Sterben der letzten Holocaust-Überlebenden und damit der unmittelbaren Zeitzeug:innen eine neue Ära beginnt.

Die International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) hat ein Trainingsprogramm zur Auseinandersetzung mit Holocaust Verfälschung und Verzerrung entwickelt (https://training.againstholocaustdistortion.org/), an dem ich beteiligt war und das nun im Rahmen der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus für den deutsch-sprachigen Raum übersetzt, adaptiert und implementiert wird. Die deutsche Fassung, die  auch in Österreich und in der Schweiz zur Verfügung stehen wird, steht voraussichtlich im ersten halben Jahr 2025 zur Verfügung und wird in Workshops und Fortbildungen für den Bildungsbereich, aber auch für Ausbilder:innen, die mit politischen Entscheidungsträger:innen und Regierungsbeamten arbeiten sowie für Mitarbeitende in zivilgesellschaftlichen Organisationen implementiert werden. Die IHRA hat ein eigenes Tool Kit entwickelt, das verschiedene Materialien enthält und die Kampagne „Protect the facts“ bewirbt: https://againstdistortiontoolkit.holocaustremembrance.com/. Dort steht auch eine Broschüre über die Frage, was Holocaust Verzerrung/Verfälschung bedeutet, in englischer Sprache zur Verfügung: https://againstdistortiontoolkit.holocaustremembrance.com/learn-and-inform.

 

Weiterführende Literatur:

 

[1] Deborah Hartmann, Einfach weitermachen ist unmöglich, in: taz vom 4.11.2023; https://taz.de/Essay-zum-Angriff-der-Hamas/!5967960/

[2] Ebenda.

[3] NS-Terminologie

[6] Facebook Post, 3. 11.2017 aus Hessen, gepostet von einem gewissen Mister W von der Facebook-Gruppe „Die Patrioten“, http://www.islamophobiaeurope.com/wp-content/uploads/2018/04/Germany.pdf, S. 274 eingesehen 8.10.2018. Die Staatsanwaltschaft Limburg leitete Ermittlungen wegen der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener ein. W war Mitarbeiter einer Wetzlarer Traditionsbäckerei und dieser Post kostete ihm seinen Job.

[7] Website indymedia-Swiss – Globalisierungskritische Webseite, 2002.

[10] Zuerst auf Mondoweiss.net veröffentlich und dann auf Reddit.https://www.reddit.com/r/MarxistCulture/comments/14r6ek0/what_year_are_palestinians_of_jenin_living_in_by/?rdt=61785. Mondoweiss wird von den einen als progressiver jüdischer Blog gesehen, von anderen aber heftig kritisiert wegen anti-israelischer und gar antisemitischer Einträge. Die Karikatur von Latuff, die dort erschienen ist, bedient das Thema Holocaustverzerrung.

Bildnachweis: ali Soleimani / unsplash.com

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