Workshop: Vorstellung einer Antisemitismus-Kritischen Unterrichtseinheit
Veranstalter: lea gemeinnützige bildungsgesellschaft mbH der GEW Hessen
Vortrag und Diskussion
In Deutschland wird in Schule und Medien der antisemitischen Geschichte mittels Erinnerungskultur Rechnung getragen. Eine Thematisierung der Ursachen des Antisemitismus erfolgt nicht. Dieser Verzicht ist weder geeignet antisemitische Stereotype gegenüber Juden zu problematisieren, noch geeignet, einschlägige Erkenntnisse zu gewinnen, die dem Antisemitismus den Boden entziehen könnten. In einen Zeitraum von mehr als 2000 Jahren konnten durch die Setzung von staatlichen Rahmenbedingungen Juden zu einem verachteten Teil der Bevölkerung gemacht werden. Die Bevölkerung wurde mit der Propagierung des Antisemitismus sozialisiert. Antisemitismus war Staatsdoktrin. Für Viele wurde er zum kulturellen Bestandteil. Das Seminar zeigt auf, wie Antisemitismus-Kritischen Unterrichtseinheiten und -materialen, die auch den Ursachen nachgehen, entwickelt werden können und zeigt anhand einer aktuellen Dissertation Beispiele dafür.
Zielgruppen: Lehrkräfte insb. PoWi, Geschichte, Ethik, alle Interessierten
Seminarleitung: Heiner Ehrbeck, arbeitete er von 1976 bis 2001 in Frankfurt am Main als Lehrer zuletzt als Oberstudienrat. Nach sechsjähriger Forschungsarbeit wurde er mit seinem Werk zum Antisemitismus durch Prof. Dr. Micha Brumlik an der Johann Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt/M. zum Dr. phil. promoviert.