Vortrag und Diskussion: Antisemitismus an der Schule – Herausforderungen und Handlungsempfehlungen
Veranstalter: Moses Mendelssohn Zentrum und Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam
Vortrag und Diskussion mit Marina Chernivsky
Antisemitismus tritt als ein gesamtgesellschaftliches Phänomen in diversen Sozialräumen auf. Dabei überlagern die offenen Aggressionen die subtileren Erscheinungsformen zunehmend und manifestieren sich speziell an Schulen besonders häufig. In Deutschland schafft die Wirkungsgeschichte des Nationalsozialismus und der Shoah einen spezifischen Kontext für die Prävention und Intervention. Jahrelang wurde der Antisemitismus nahezu ausschließlich im Kontext von Geschichtsvermittlung behandelt. Bis heute ist der Umgang mit aktuellem Antisemitismus kein Lerngegenstand der pädagogischen Ausbildung. Die steigenden Fallzahlen antisemitischer Diskriminierung stellen Lehr- und Fachkräfte jedoch vor Herausforderungen, angemessen und kompetent auf solche Vorfälle zu reagieren. Es bedarf einer systematischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus, welche die Wahrnehmung, das Wissen und die Handlungsfähigkeit pädagogischer Fachkräfte stärkt und sie darin unterstützt, wirksam gegen Antisemitismus vorzugehen.
Marina Chernivsky studierte in Israel und Berlin Psychologie, Soziologie, Verhaltenswissenschaften und Verhaltenstherapie. Sie leitet das Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment der ZWST mit Sitz in Berlin und arbeitet zudem als Lehrbeauftragte und Bildungsreferentin zu verschiedenen Themen. Sie ist u.a. im Vorstand von AMCHA Deutschland, Mitglied im unabhängigen Expertenkreis Antisemitismus des Deutschen Bundestages und Mitherausgeberin der Zeitschrift „Jalta“.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung „Populismus – Popkultur – Pädagogik. Interdisziplinäre Analysen und Gegenstrategien in Zeiten autoritärer Formierungen“