Seminar: Antisemitismus in der Schule - Was tun?
Veranstalter: lea gemeinnützige bildungsgesellschaft mbH der GEW Hessen
Neuere Antisemitismusstudien (z.B. Unabhängiger Expertenkreis Antisemitismus) zeigen, dass Antisemitismus kein Phänomen der Vergangenheit ist, sondern weit verbreitet. Alltäglicher Antisemitismus nimmt insbesondere im Kontext Schule zu. Hier wird antisemitisches Wissen artikuliert v. a. in der Interaktion zwischen Schüler_innen. "Du Jude!", "Mach doch keine Judenaktion!" oder Judenwitze sind auch auf hessischen Schulhöfen zu hören. Es ist nicht immer einfach, angemessen zu reagieren oder pädagogische und didaktische Konzepte zu entwickeln, die diesem Alltags-Antisemitismus entgegenwirken. Jüdische Schüler_innen fühlen sich oft alleingelassen. Der Workshop soll zunächst einen Überblick über unterschiedliche Formen von Antisemitismus und deren Funktionen geben und herausstellen, inwiefern Schule als Sozialisations- und Bildungsinstanz zur Verbreitung von antisemitischem Wissen (auch durch Unterricht) und Einstellungen beiträgt. In einem zweiten Schritte sollen Möglichkeiten antisemitismuskritischen pädagogischen und fachdidaktischen Handelns vorgestellt und diskutiert werden.
Zielgruppe: Lehrkräfte, Interessierte
Seminarleitung: Susanne Michal Schwartze ist Lehrerin für PoWi & Geschichte sowie Lehrbeauftragte für besondere Aufgaben am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt. Jüngste Veröffentlichung: "Drama Baby Drama" sowie "Zur Notwendigkeit genderreflexiver politischer Bildung in Schule und Politikunterricht".